D. G.: Moment. Runter vom Sofa – Verdi ruft zu einer Kundgebung in Magdeburg auf – gefragt sind alle! #Pflegedemo Nicht nur Menschen aus der Pflege, auch andere Menschen sollten an diesem Tag auf der Straße Gesicht zeigen, denn am 22. Juni werden die Gesundheitsminister der Länder dort tagen. Sie sollen ein deutliches Zeichen wahrnehmen, denn derzeit sind 10 Millionen Deutsche ungeimpft! Problem ist, Verdi ignoriert, dass durch die Impfpflicht in der Pflege, die Personalnot noch größer wird. In ihren Forderungen wird dies einfach ignoriert und dieses unangenehme Thema totgeschwiegen. Bußgelder und Beschäftigungsverbote bedrohen die Versorgung – auch der psychische Druck auf ungeimpftes Personal ist nicht unerheblich! Lasst uns ein Zeichen setzen und Verdi und den geimpften Kollegen zeigen, dass wir – mindestens 227.687 ungeimpfte Pflegekräfte - unverzichtbar sind. Wer jetzt unter den Bedingungen leidet, sollte zwingend am 22. Juni in Magdeburg auf der Straße stehen. D. Lff.: Soll das ein Witz sein? Spaltung hoch zehn, ich kenne keine geimpfte Kollegin, die sich so gegen ungeimpfte stellt, wie diese Gruppe gegen geimpfte, das ist offensive Spaltung Als wenn die Kolleginnen das nicht wüssten, ich finde das schon fast bösartig. D. G.: Das ist kein Witz. Und auch die Charite positioniert sich nicht, wer abkömmlich ist. Zudem weiß ich, dass sie dem Gesundheitsamt vorschreibt, wie das läuft und nicht umgekehrt. D. Lff.: Was hat das mit den Protesten von Kolleginnen zu tun. Die Kritik muss doch ganz klar in Richtung Lauterbach. Wer macht denn die Gesetze? D. G.: Ich weiß, wie in verdi publik: "Wütend auf ungeimpfte Patienten, die bei uns auf Intensiv liegen, bin ich nicht." Und internationale Solidarität mit den französischen Kollegen mit Impfpflicht. Ging von mir an die publikredaktion raus. Die Kritik ist längst an Lauterbach herangetragen. Stefanie Bresnik hat es im Petitionsausschuss erklärt, sehr gut, wie ich finde. D. Lff.: Aber da kann man doch wütend sein, ist ihr gutes Recht. Ich war es auch, aber ich würde nie gegen Ungeimpfte Kolleginnen demonstrieren und die Person in der Publik auch nicht… D. G.: Ja,musst aber drüber nachdenken ;-) Jeder hat seinen Background, hat mir jemand erklärt. D. Lff.: Eben D. G.: Jemand anderes: Unser Mitgefühl ist nicht erpressbar. Ich finde Vorbild ist auch nicht erpressbar D. Lff.: Deswegen versteh ich Menschen die sich nicht impfen lassen genauso wie welche, die sich einbunkern vor Angst. Aber es ist eben eine sehr besondere Belastung gewesen unter der wir arbeiten mussten, und die Wut bezog sich eher nicht auf die Menschen, sondern auf die Arbeitsbedingungen und das konnten wir in der Berliner Krankenhausbewegung gut nutzen D. G.: Vielleicht kommen nur drei, aber sie kommen. Vielleicht hast Du recht, es ist mies formuliert. Ob gespalten wird, wird man sehen. Ich auch, mit Schweinegrippe auf einer Infektiologie habe ich unbeantwortete Fragen, EHEC war richtig gefährlich (will niemand zuhause, --> Händewaschen!), für die Patienten ein Gottesurteil, hat niemanden gejuckt. Ich kenne ziemlich viel der Bandbreite der Argumente und langsam gibt es Annäherung. Und die Fragen der Kollegen kann man nutzen. Und habt Ihr Euch auf Intensiv in die Lösungsfindung eingebunden gefühlt, bis heute? Ich hab von außen nichts bemerkt. D. Lff.: Also ich denke schon, wir sind doch noch dabei und lange nicht am Ende… das Neoliberale System lässt sich nicht durch eine Bewegung umkrempeln D. G.: Ganz schön und gut, aber ich versteh die linke Politik nicht, das ist Pharmawerbung! (1974 Leontieff Modell war der Startschuss, ist als Input-Outputmodell im Pflegestudium angekommen.) Das neoliberale System gibt es doch nicht, sonst würden die negativen Steuern darin thematisiert.