**Marx** **Lenin** Butler --- \* Judith Butler ist seit den 1990ern unterwegs zur Geschlechtertidentität (Das Unbehagen der Geschlechter; Gender Trouble) und sie (gender) sei ausschließlich durch die Gesellschaft festgelegt oder geprägt. Ich bin anderer Meinung, aber sie wird das konsequent durchdacht haben, solange wie sie das Thema aktiv vorantreibt.![](mlb.jpg) Zur großen Palästinademo am 27.9.25 in Berlin hatte ich ein kleines Erweckungserlebnis. Es versammelte sich eine queercommunity (stets englisch oder britisch) ohne Ideologieabzeichen also ohne Regenbogenfarben oder Attitude irgendwelcher Geldgeber. Die Motivation für die Palästinenser (in Gaza) zu stehen, war vielleicht ein Mitempfinden für eine ebenso marginalisierte Gruppe . Zu diesem Problem hat Judith Butler die demokratische Einstaatenlösung formuliert . In der Nachbereitung der Demo entspann sich folgendes Gespräch, was ein leicht anderes Licht auf die Debatte wirft. xt or: Was mit auffiel. Da ich es von der ver.di Jugend "kenne." Am Neptunbrunnen war es ein Queer, Schwulen, CSD Publikum auf dem Weg zur Party, neben vielen eher zivilen und tanzenden Palästinensern in Verwandtschaft (M. von uns machte Musik). Teils junge antifastylische Gruppen, stark tätowiert (ich habe damit ein ästhetisches Problem.) Die meisten ein Bier in der Hand. Ich habe die Identifikationskraft dieser Gruppensymbolik unterschätzt. Am Stern verdünnte sich dieser Eindruck. Zu meinen Problemen: relativ viele LGBTQ Männer in Frauenkleidern offensichtlich schon hormonbehandelt. (Kein ästhetisches Problem, aber Hormone sind Medikamente.) r: Ja, die Queer Szene ist sehr stark vertreten. Fand ich aufgrund der vielen Muslime auch sehr interessant. Auf die Frage, warum das so ist, hörte ich, dass man sich als selbst verfemte Gruppe solidarisiert. Hab noch nicht rausgefunden, wie die älteren Muslime das sehen, unter jüngeren scheints ok. Ist übrigens auch international so. xt or: Ja, ist mir auch aufgefallen. An der Basis geht's wohl weniger im Genderideologie als um leben lassen. Was offensichtlich niemandem in Gaza mehr zugebilligt wird. Die waren ab und zu (demonstrierend) unterwegs, bin ihnen zweimal begegnet bei größeren Demos (auf dem Fahrradkorso?) Ob das 218 war oder Hanf? Hanf war bestimmt ein anderes Publikum. Loveparade?.... Schön, dass sie dem Thema endlich Masse bringen. Als Politiker hätte ich wenig Angst, dass das eine Bewegung wird. Da sie sich eventuell in Kleinstgruppen und (persönlich bekannt) identifizieren. Also ich befürchte unsere linke Jugend hat ein mangelndes Selbstwertgefühl. Ich schau mir eh Gesellschaft, extern und intern an, wer mit sich hadert. Defacto alle. Das ist vorübergehend nicht schlimm, geradezu selbstverständlich. Aber wenn es bleibt? m ung: Ändert nichts dran, wenn solche Massen aufmarschieren, kann das wohl nicht die kleine echte Linke sein. Massen mobilisiert z.Zt. nur die Pseudolinke, "Anti"-Fa und trallala, Klimalüge und "Regime Change" mit Greta … Soros und Rockefella. Entweder ist man gegen alle vom US-Megakapital losgetretenen Kriege oder … man steht in dessen Diensten! Von Quantitäten sollte man sich nicht beeindrucken lassen! xt or: Auf der Demo liefen mir eine Gruppe gepiercte entgegen. Sie hielten später ein Schild hoch Marx Lenin Butler. Gemeint ist Judith Butler (bitte nachschlagen) die für Queere ist oder ihre Ideologin und für eine Einstaatenlösung Israel und Palästina als echte Demokratie eintritt. Naja Herr Sachs (argumentiert er auf der vergleichbaren BSWdemo). Warum soll Deutschland einen Staat anerkennen, den die Palästinenser damals selbst nicht anerkannt haben. Ich erinnere da an obigen Zusammenhan mit Butler. Ein Staat. Eine Demokratie aus Israelis und Palästinensern. Das wird nicht mal gedacht. xt or (leitet einen Eindruck von jemand anderes von der Friedensdemo vom 3. Oktober weiter): Es ist eine furchtbare Veranstaltung. Alle Untergruppen von etablien Parteien sind vertreten. Regenbogenfahnen überall (!). Musik in Erdbeben Lautstärke. xt or: Das ist interessant. 27.9. War auch Queer aber ohne Fahnen. Queercommunity ist ratlos und zerrissen. Therapiegläubig (HIVtherapie) und long-Covid ME/CFS müde. Die Queers (als Gruppe) sind steril und ziehen die Frauen herunter. Und versprechen eine Verstärkung für einen selber als Individualist. Das ist eine Gewinnbehauptung wie im Kapitalismus. Insofern ein Erweckungserlebnis für mich. In der aktuellen Ausgabe der www.siegessaeule.de (der berliner Schwulenzeitung) ist beispielhaft der Artikel Das Letzte am Schluß aufschlußreich. Wie und wo sie grad stehen und sich das Dilema auftut. Werbung wird gemacht und aquiriert. Anzeigen für "dein" Event. Die Zeitung ist überwiegend von Frauen gemacht. e: "Das Letzte" habe ich nicht gefunden. Was stark auffällt ist, dass kein einziges Thema außerhalb des Queer-Bereichs auftaucht. Diese Leute scheinen sich komplett auf ihre individuelle Stellung als Sexsubjekt zu beschränken. Oder lesen einige auch Welt bzw. Junge Welt? Ich tippe eher ersteres. xt or: https://cdn.siegessaeule.de/documents/sis_10_25.pdf Seite 66 So was wie soziale Gerechtigkeit scheint durch. Ich meine es müsste doch ein Angebot möglich sein: Echtes Gefühl leben und echte Kritik an bourgeoisen (stellvertretend für herrschend) Ehelebensformen, statt Bestätigung des positiven Normbildes durch Negation. m ung: Glaube eher, die 'Queercommunity' ist eingekauft. Mir war sie, da ich auch in mir immer etwas zwischen den Geschlechtern oder vielleicht auch nur ein Unbehagen an den Geschlechterrrollen, inbesondere der mir vorgegebenen, von mir nie so recht erfüllten männlichen verspürte, seit je erzsympathisch (meine beiden Schulfreunde der oberen Klassen outeten sich beide als Homosexuelle) , aber das war in den Zeiten, in denen die Queeren ihre Emanzipation gegen die Zwangsheterosexualität selbst erkämpften, sie sich nicht für eine Kampagne der Herrschenden zur Identitätsschwächung der nun mal von Natur heterosexuellen hergaben (auch Homosexuelle sind es übrigens meist von Natur, von Geburt an; hat was mit den Hormonen zu tun, die sie als Embryo von der Mutter bekommen) Den Eindruck habe ich auch … was mich als ab und zu mal aus und zwecks Lust Transvestiten insbesondere nervt, daß Transvestiten in der pseudolinken queeren Szene unter Druck gesetzt werden 'Transfrauen' zu sein, auf Dauer. Mit dem Druck, dann eine andere Geschlechterrrolle komplett anzunehmen, wird diese ja nur affirmiert. Mir hat mal in den Zeiten, in denen ich mich notgedrungen in der Pseudolinken rumtrieb, einer erzählt, diese verdienstvolle Transfrau "Shakira" habe plötzlich die Lust verloren, 'Transfrau' zu sein, wolle vielleicht lieber wieder Mann sein. Hab mich so ein Problem wirklich gewundert. Warum in aller Welt, kann er denn nicht einfach so rumlaufen, wie er gerade Lust hat? Merkt man doch wohl, daß da Druck ausgeübt wird, die Geschlechterrrollen zu bestätigen. Mit der Erfindung der x-tausend Zwischengeschlechter retten sie das auch nicht. xt or: Wir sollten da mal einen Standpunkt für die FL formulieren. Für mich besteht da kein Druck. Aber das Intoleranzframing steht ja im Raum. Als ob ich polnische Zustände guthiesse. Anders haben die Rechtsidentitären ein lächerlich romantisch- kitschig-sentimentales Jungfamilienbild. Man trifft sich zu glücklichen Hochzeiten auf dem Lande. Dabei geht's in Bayern unterm Maibaum anders zu . Ich weiss nur Arbeiterliebe verkauft sich nicht, und Revolutionsliebe ist nicht beständig. :-) m ung: Ich bin für ja freie Liebe, ja freie Sexualität … einziges Kriterium: die Freiwilligkeit aller Beteiligten. Zuwider istr mir die bürgerliche Kleinfamiie, die Mutter aller Neurosen, also auch aller Ängste, Hemmungen, die mich Zeit meines Lebens gequält haben, schon, also auch deren Idyllisierung, aber nicht so zuwider wie "feministische" Sexualfeindlichkeit der Pseudolinken, die Wurzel von Projektion und Gewalttätigkeit. Hatte mit paar Pseudolinken mal so fast freundschaftliche Verhältnisse, daß ich sie - eine Freundin, die einer dann doch hatte, die sich von der pseudolinken Verklemmtheit freigemacht hatte, sogar Porno befürwortete, hatte wohl für etwas freiere Luft gesorgt – mal fragte, ob sie denn, wenn sie schon so mönchisch lebten, wenigstens onanieren würden. Um Gottes Willen nein! Meinten anscheinend, daß sie dann ja sündig auf das "Penetrieren" phantasieren würden. Einer wurde, als ich einmal von dieser Freundin ermutigt, ihm ausführlich meine Lüste bei meiner Travestie schilderte ganz unruhig, Schweiß trat ihm auf die Stirn. Auf dem Podium fiel er jedes Mal dadurch auf, daß er immer wieder mit der Hand rauf und runter über sein Gesicht strich … eindeutige Ersatzhandlung. xt or: Man müsste an vielen Fronten für Ideologiefreiheit kämpfen. Es ist dann stets gesellschaftlich-historisch. Ethnisch gar. Solang les ich dazu Simenon. Ich wollte mal in Schwurbeltreffforum das Thema Fetisch im Widerstand lancieren, denn das treibt lustige Blüten. Aber etwas ernsthafter wär auch gut. Und es ist ja nicht spezifisch links das Thema.![](dL.png) ... wird fortgesetzt. \* Interessanterweise dachte ich: ist die Zensur nun schon soweit , dass man nicht mehr Hitler schreiben darf? Im Livestream zur Nachbereitung nach der Demo sagte der Aktivist : Look in the internet. Und wollte jetzt Judith Butler nicht von Anfang an erklären. ## Kommentare [Kommentare](http://roomsixhu.bplaced.net/ator/drs.php) <\-\- bitte hier.